Interview mit Dimitrios Boutsalis

Für unsere  Interviewserie  haben wir diesmal den Koch Dimitrios Boutsalis  interviewt. Er  kann nicht nur mit seinen Kochkünsten punkten, sondern hat zudem ganz viel Humor. Wir finden das klasse! Dafür gibt es von uns einen extra Stern.

GCM: Glaubst du, es gibt eine Evolution in der griechischen Küche? Und wenn ja, glaubst du, dass die typischen Gericht wie Suvlaki und Mussaka oder der Bauernsalat damit überstanden wurde?

Dimitrios: In den letzten Jahren wurden einige grosse Schritte gemacht bezüglich feines griechisches Essen. Das sehen wir auch in Restaurants, die griechisches Essen zubereiten und Michelin Sterne dafür bekommen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die jüngeren Köche die viel gereist sind und in sehr guten Restaurants gearbeitet haben, dem ganzen, einen zugänglichen Impuls gegeben haben und mit neuen Techniken und richtiger Mentalität arbeiten. Ich finde nicht, dass es richtig wäre, einige traditionelle Speisen aus dem Programm zu nehmen. Man kann sie mit einigen kleinen Veränderungen zu modernen Gerichten ausarbeiten. Ich finde es ist wichtig, dass sie existieren.

GCM: Ist die griechische Natur noch immer hinter verschlossenen Türen?

Dimitrios: Gewiß, die griechische Natur hat so viele unterschiedliche geografische Morphologie zu bieten von den Stränden bis hinauf zu den hohen Bergen. Und auch die vielen kleinen Manufakturen mit ihren unterschiedlichen Produkten haben sicherlich eine grosse Bedeutung.

GCM: Was ist, außer der griechischen, deine Lieblingsküche?

Dimitrios: Vor zwei Jahren reiste ich nach Vietnam, ich mochte das Asiatische Essen schon immer. Street food schmeckt einfach fantastisch und somit ist es meine Lieblingsküche geworden.

GCM: Warum greifen die Menschen immer wieder auf die traditionelle Küche zurück?

Dimitrios: Im Grundgenommen weckt das Essen, Erinnerungen auf. Sowohl wir die Köche als auch die Leute, die das Essen lieben, erinnern sich gerne daran was sie gegessen haben und es ist in unseren Gedächtnissen eingeprägt. Ebenfalls ein schöner Grund ist es, mit der Erinnerung des Kunden zu spielen und somit neue Techniken auszuprobieren

GCM: Welches griechische Rezept magst du am liebsten?

Dimitrios: Mein Lieblingsessen sind gefüllte Paprika. Es erinnert mich an den Sommer und weil es nach griechischem Geruch riecht.

GCM: Mit welchen Zutaten kochst du am liebsten?

Dimitrios: Ich koche gerne mit Olivenöl, griechisches grünes Gemüse, Fisch, Bergamotte, Zitrone, Gewürze  

GCM: Was würdest du niemals kochen?

Dimitrios: Ich glaube es gibt nichts was ich nicht kochen würde. Ich würde mich auf jeden Fall über alles erkundigen, wie etwas zubereitet wird. Ich würde alles ausprobieren. Ausser bedrohte Tierarten.

GCM: Und somit kommen wir zu unserer nächsten Frage. Wie siehst du das, mit den bedrohten Tierarten.

Dimitrios: Wir müssen total vorsichtig mit den Tieren sein, die bedroht sind. Es ist wie eine Kette die nicht gebrochen werden sollte denn dies führt automatisch zu weiteren Problemen in jeglicher Art. Wir Köche können uns von unserer Position aus, in irgendeiner Art mit unserer Entscheidung schützen. Jedoch würde ich niemals bedrohte Tierarten kochen, denn wir haben soviel tolle andere Zutaten die einen perfekten Komfort schaffen, da gibt es überhaupt keinen Grund, diese wie oben angesprochene Kette zu beschädigen.

GCM: Wie hälst du dich fit?

Dimitrios: Ich liebe den Strand, joggen und Basketball.

GCM: Was würdest du tun, wenn du nicht kochen würdest.

Dimitrios: Es fällt mir sehr schwer nach so vielen Jahren als Koch mir vorzustellen etwas anderes zu tun. Nun jetzt aus meiner Erfahrung heraus als Koch, würde ich mir Weinrebe zulegen und ich würde eigenen Wein herstellen. Es ist einfach eine schöne Welt.

GCM: Ein Lebensmotto von Dir. 

Dimitrios: Eines Tages in einem Meeting in der Küche sagte unser Chef, wie wichtig es sei ein perfektes Team zu haben. Er fragte uns, ob wir wissen wo der DNA Unterschied zwischen eines Menschen und einem Affen läge. Er sagte uns dieser läge bei 3 %. Also überlegt Euch alle zusammen, wenn alle 3 % mehr Teamarbeiten leisten würden, was für ein perfektes Ergebnis wir alle erzielen würden. Das Wichtigste ist also ein Team zu haben was einfach zusammenhält. 

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